Liebe Leserin, lieber Leser,

vor 2 Wochen schrieb ich an dieser Stelle:

Vorübergehend könnte der Weg etwas steiniger werden, denn besonders Gold ist sehr gut gelaufen und kurzfristig ‚überkauft‘. Dies spricht für eine Korrektur und Verschnaufpause, die spätestens in ein bis zwei Wochen beginnen sollte.

Tatsächlich begannen die Rücksetzer bei Gold, Silber und den Minenaktien sofort.

Unbeeindruckt davon sprang mein Favorit Platin vier Tage kräftig weiter nach oben, bevor das Edelmetall bei 880 Dollar – am Hoch vom November 2018 – das „heiße Bügeleisen“ übergezogen bekam.

Meine Ankündigung setzte ich um:

In nächster Zeit werde ich wahrscheinlich einige Gewinne sicherstellen, denn die Cashquote im Wikifolio liegt aktuell mit rund fünf Prozent sehr tief und war mit Garant für das gute Abschneiden.

Die Cash-Quote habe ich in der Zwischenzeit verfünffacht, sie liegt nun bei rund 25 Prozent, wodurch Gewinne sichergestellt und die generellen Kursrückgänge beim Wikifolio abgefedert werden konnten.

Wie es nun weitergeht, ist nicht alternativlos.

An der Börse müssen Szenarien einkalkuliert werden

An der Börse, in der Politik und im eigenen Leben sollten stets Szenarien, Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten einkalkuliert werden. Wobei als Basis einer eigenen Strategie natürlich Grundannahmen nötig sind, die bis zum Beweis des Gegenteils gelten.

Beim großen Blick auf die Finanzmärkte gehe ich davon aus, dass sich Gold seit dem Doppeltief in den Jahren 1999 und 2001 in einem langfristigen Bullenmarkt besonders gegenüber allen Währungen befindet. Gestützt wird meine These durch die Tatsache, dass Sie am 1. Januar 1999 mit 100 Euro noch 12,7 Gramm Gold kaufen konnten, im März 2019 jedoch lediglich 2,7 Gramm. Seit seiner Einführung verlor der Euro gegenüber Gold also rund 79 Prozent.

Vielen Marktteilnehmern und Privatpersonen ist dies gar nicht bewusst.
Wer die letzten Jahre in Gold und besonders Goldaktien investiert war, hat seit September 2012 überwiegend unerfreuliche Erlebnisse. Damals markierte Gold sein bisheriges Hoch über 1900 Dollar, heute steht es unter 1300.

An das Tief von 250 Dollar im Jahr 2001 denken da nur wenige.
Zwischen 2021 und 2023 erwarte ich das ultimative Hoch bei Gold und Silber. Preisziele kann ich Ihnen keine nennen, denn dies hängt davon ab, wie sehr die Währungen in ihrer Kaufkraft bis dahin verfallen.

Wichtig ist ein leidenschaftloser Blick auf die Situation:

Der Blick auf die aktuelle Situation

Seit dem großen Zwischentief bei 1040 Dollar Ende 2015 schleicht sich Gold unter Schwankungen nach oben. Seitdem liegt jedes Tief über dem vorherigen. Solange dies so bleibt, ist alles in Butter und Sie können mit der notwendigen Geduld auf die Beschleunigung nach oben warten.

Ersetzen wir das Fernglas durch das Opernglas für die bessere Nahsicht.
Der Rückgang vom Februar-Hoch bei 1350 Dollar wurde auf der Unterstützung im Bereich 1280 Dollar gestoppt. Dies könnte bereits das Tief im Laufe des Rückgangs gewesen sein, denn die Goldaktien mit ihrer Vorläuferfunktion verhalten sich stabiler als Gold. Zudem hat Silber bei 15 Dollar sein technisches Korrekturziel bereits erreicht.

A-B-C-Korrektur beim Gold

Kalkulieren Sie aber auch das alternative Szenario ein, wonach der Fall des Goldpreises auf 1280 Dollar nur das „A“ einer A-B-C-Korrektur-Bewegung war. Dabei würde das „B“ eine Erholung bringen, gefolgt von einem „C“, das den Tiefpunkt 1280 der „A“ unterbietet. Wo der Goldpreis dann landen würde? Meine Marken nach unten sind 1265, 1250 und im Extrem 1240 Dollar.

Da beide Szenarien im Raum stehen, werde ich die flüssigen Mittel erst bei klareren Indizien für das Ende der Korrektur einsetzen. Mit 75 Prozent bin ich ja opulent investiert.

Generell sollten Sie nicht (zu) früh zu- und zurückkaufen, wenn Sie bereits engagiert sind. Denn die großen Spieler wollen Privatanleger gern für dumm verkaufen, stellen ihnen Fallen, versetzen sie in Panik, um ihnen die Papiere billig abzuluchsen.

Meine Beiträge an dieser Stelle dienen nicht nur als Anleitung zur Erzielung von Profiten, sondern sollen ein wenig das uns allen vorenthaltene Schulfach für Finanz-Finessen ersetzen.