Liebe Leserin, lieber Leser,
vor drei Jahren startete ich das Wikifolio Wolfs Wahl – Gold-Silber-Platin. Aus 100.000 Euro Startkapital am 15. November 2018 wurden 506.000 Euro. Der 17. Mai 2021 markierte den Höchststand bei 706.000 Euro. Alle fundamentalen und technischen Voraussetzungen sprechen für ein Erreichen und Übertreffen der bisherigen Bestmarke. In diesen Wochen ist wieder eine günstige Zeit zum sukzessiven Kauf – wie schon vor drei Jahren. Als Anregung für Ihr individuelles Depot präsentiere ich Ihnen meine Favoriten der aussichtsreichsten Sektoren.
Warum hat sich das Flaggschiff-Wikifolio über drei Jahre so gut entwickelt? Man muss die Zyklen (er)kennen, den Überblick besitzen, also den Wald vor lauter Bäumen sehen und darf den Emotionen keinen Raum lassen. Der letzte Punkt ist besonders schwierig und gelingt dem Wolf meistens besser als dem Mensch. Es sind gerade die Emotionen, die viele Anleger in den nächsten Monaten in die von mir favorisierten Aktien treiben werden. Seit drei Jahren weise ich auf den Geldwertschwund und die sich aufschaukelnde Inflation hin. Auch die Börse hat das Gras wachsen hören. Nun können Sie Artikel über Inflation auch in der Zeitung lesen. Dies ist leider erst der Anfang einer für die meisten Sparer unheilvollen Entwicklung. Der Hedgefonds-Guru Paul Tudor Jones ist auch auf den Trichter gekommen und wählte in einem CNBC-Interview kürzlich diese Worte: „Der Inflationsgeist ist aus der Flasche“, sagte er, „und wir laufen Gefahr, in die 1970er Jahre zurückzukehren.“ So ist es! Die Kombination aus schwacher Wirtschaft, steigender Arbeitslosigkeit und hoher Inflation wird viele Bürger überraschen und Lebensplanungen torpedieren. Höchste Zeit also, sich zu wappnen.
Auch wenn es „die Grünen“ gruselt: Öl und Uran sind Langfrist-Investments
Bei den Koalitionsverhandlungen mussten die grünen Ideologen erkennen, dass die Welt sich nicht nur nach ihren Illusionen dreht. Dennoch bedeutet der nun präsentierte Koalitionsvertrag einen K.o.-Schlag für Leistungsträger und Steuerzahler, dem viele schmerzhafte Runden vorangehen werden. Das neue politische Spitzenpersonal ist ein Glücksfall, aber nur für Kabarettisten und Kriegsprofiteure. Die Muppet-Show wird zum Ladenhüter, weil von der Realität übertrumpft. Annalena Freifrau von Kobold und Münchhausen mit ihrer einzigartigen Kompetenz im Völkerball – oder war es doch das Völkerrecht? – wird künftig auf internationalem Parkett brillieren und brav nach der Melodie ihrer transatlantischen Einflüsterer tanzen. Putin und Lawrow zittern schon – vor Lachen. Kinderbuchautor und Kühemelker Robert kann als Superminister für Wirtschaft und Umwelt auf gut dotierte Nachhilfe beim Thema Zinsen hoffen. Onkel Olaf als Oberindianer will den Laden zusammenhalten, wobei ihm seine hartnäckige Vergesslichkeit bestimmt helfen wird. Da Weihnachten naht, stimmen die Ampel-Anarchos schon einmal „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ an. Die rot-gelb-grünen Toren öffnen die Türen für fremdländische „Fachkräfte“ samt Familiennachzug, da bisher die Migration schon so wunderbar funktionierte und rund 20.000 registrierte Messerangriffe im letzten Jahr scheinbar zu wenig sind.
„Mehr Fortschritt wagen“, lautet das Motto der Koalition der (H)Ampelmänner und -Damen. Fortschreiten wird die Deindustrialisierung und Plünderung Deutschlands sowie die daraus resultierende Verarmung der Deutschen. Und bei mir dürften noch mehr Anfragen von Abonnenten und Lesern eintrudeln, die mit Auswanderung dem Wahnwitz in der Heimat entkommen wollen. Wer die Börse deuten kann, weiß bereits, dass die eingebildeten Welt- und Klimaretter mit ihren wirklichkeitsfremden Vorstellungen scheitern werden. Ein Blick auf die langfristigen Charts der Öl- und Uranaktien genügt dafür. Gutgläubige Bürger müssen dies spätestens bei künftigen größeren Stromausfällen und sogar Blackouts schmerzhaft erkennen. Während Deutschland seine – vergleichsweise sicheren – letzten Kernkraftwerke suizidal abschaltet, setzen viele Nachbarländer und der Rest der Welt auf Kernenergie, die wir dann teuer zukaufen dürfen. Bei den internationalen (Klima-)Konferenzen lacht man die deutschen Vertreter öffentlichkeitswirksam an, tatsächlich aber aus, denn der dusselige deutsche Konkurrent schwächt sich mit seinem missionarischen Klima-Aktivismus ohne Not selbst. Schon heute hat die deutsche Wirtschaft einen immensen Wettbewerbsnachteil durch die hohen heimischen Strompreise. Da können sich auch „befreundete Staaten“ bald Abhöraktionen und Industriespionage sparen. An diesem deutschen Wesen wird die Welt jedenfalls nicht genesen.
Energieaktien: Eine Verzerrung garantiert das nächste Extrem
Stellen Sie sich bitte die Börse einmal als Stretchband vor. Überdehnt man es in eine Seite, schießt es stark in die andere Richtung, sobald Sie es loslassen. So ist es oft auch an der Börse, es dauert nur länger. Im März 2000 war Öl an der Börse „wertlos“, Ölaktien wurden verramscht. Nach einer Zwischenerholung bis zum Sommer drifteten die Ölaktien im Oktober letzten Jahres (fast) noch einmal auf die März-Tiefs. In dieser Zeit baute ich für das Wikifolio – auch gehebelte – Positionen in Ölaktien auf, was der Performance von Wolfs Wahl – Gold-Silber-Platin sehr zugute kam. Öl- und Gasaktien sind schon gut „gelaufen“, werden immer wieder – wie aktuell – Verschnaufpausen einlegen, haben aber noch eine weite Reise vor sich, um die Euphoriephase und damit die Zeit zum Ausstieg zu erreichen.
Edelmetalle im Sonderangebot: Titel, die Ihr Wertpapierdepot vergolden
Von Euphorie ist der Edelmetallsektor weit entfernt. Dort dominiert Frust. Nach dem langen Abwärts- und Seitwärtsgehampel seit dem Hoch Anfang August 2020 sind viele Goldanleger zermürbt, haben dem Markt den Rücken gekehrt oder sind kurz davor, die Flinte ins Korn zu werfen. Genau dann sollten Sie aufmerksam werden. Der jüngste Anstieg wurde bereits 40 Dollar unter der ersten wichtigen Widerstandsmarke bei 1920 Dollar abgefangen. Die zweite Hürde liegt bei 1960 Dollar und muss klar überwunden werden, damit neue Höchststände möglich sind. Das „Schlimmste“, was dem Goldpreis jetzt passieren kann, wäre das beste Szenario für Käufer – ein finaler Rückgang in die Region um 1700 Dollar. Bis zum Jahresende dürfte die langgestreckte Korrektur bei Gold und Silber abgeschlossen sein. Wer in den nächsten Wochen zugreift, sollte ein goldenes Jahr 2022 erleben.
Vergessen Sie nicht Seltene Erden und Zink
Viele Anleger schrecken vor dem Kauf von Aktien zurück, die bereits um tausend Prozent oder mehr gestiegen sind. Andere fassen dann erst Vertrauen. Gerechtfertigt ist ein Engagement, sobald zwei Bedingungen erfüllt sind. Erstens darf das Unternehmen keine „heiße Luft“ sein, es muss also einen überzeugenden fundamentalen Hintergrund für bisherige und künftige Kurssteigerungen geben. Zweitens ist ein Kauf angezeigt, wenn er nach einer längeren Konsolidierung – nicht aber in eine „Fahnenstange“ hinein – erfolgt. Beide Bedingungen sind bei Eloro Resources und Eskay Mining erfüllt.
Im Gegensatz zu diesen beiden kanadischen Unternehmen, die erst jüngst stark im Kurs zugelegt haben, liegt die Verzehnfachung meiner beiden australischen Favoriten aus dem Bereich „Seltene Erden“ schon viele Jahre zurück. Danach sind Arafura Resources und Northern Minerals auf ihre Ausgangspunkte zurückgekommen, bildeten lange Bodenformationen aus und kriegen jetzt wieder die Kurve nach oben. Beide haben das Zeug, erneut um tausend Prozent zuzulegen. Denn viele „Seltene Erden“ sind im laufenden Jahr stark gestiegen und beschleunigen in den letzten Wochen sogar. Das gilt etwa für Neodym (Nd) und Praseodym (Pr), die zur Herstellung von Permanentmagneten für Elektrofahrzeugmotoren verwendet werden. Hier wirken sich der exponentielle Anstieg der weltweiten Produktion von Elektrofahrzeugen sowie Lieferengpässe durch die Verzögerungen bei der Verschiffung aus. Arafura Resources (ARU.AX) profitiert davon und kommt zusätzlich gut mit der Erschließung seines Nolans-Seltene-Erden-Projekts im australischen Northern Territory voran. Das Unternehmen führt mit mehr als zehn Parteien Gespräche über die Abnahme seiner geplanten Produktion. Northern Minerals (NTU.AX) entwickelt das Browns Range Projekt für schwere Seltene Erden im nördlichen Westaustralien und meldete zuletzt positive erste Ergebnisse von Massenproben, die zu einer höheren Produktion und niedrigeren Betriebskosten führen sollen. Beide Unternehmen sind im Flaggschiff-Wikifolio vertreten und haben eine Marktkapitalisierung von über 300 Millionen australischen Dollar.
Die richtige Taktik beim Einstieg: Kaufen Sie – gerade bei höheren Beträgen – in Etappen und an schwächeren Tagen mit einem Kurslimit. Besonders wichtig ist dies, wenn Sie an deutschen Börsen zugreifen, da hier die Spannen zwischen An- und Verkauf deutlich höher liegen sowie die Umsätze oft gering sind. Diese Empfehlung gilt für alle besprochenen Aktien und auch meine Favoriten im Zinkbereich – New Century Resources (NCZ.AX) und Tinka Resources (TK.V).
Ergänzung am 29. November, die als Kommentar auch in den Wikifolios veröffentlicht wurde:
KOMMT JETZT DER CRASH? Die Angst kehrt(e) mit einem Schlag an die Börsen zurück. Letzten Freitag stürzten sich die Händler auf Verkaufsoptionen, um sich gegen kurzfristige Abwärtsrisiken abzusichern. Dies führte zu einem starken Anstieg der Optionsprämien, abzulesen am VIX, der die durch die Optionsprämien des S&P 500 implizierte Marktvolatilität anzeigt und an diesem Tag um mehr als 50 Prozent nach oben schnellte.
Bereits im Januar, Mai und September ereignete sich ein vergleichbarer Volatilitätsanstieg.
Ob die aktuelle Angst eine größere Abwärtsbewegung einläutet, hängt davon ab, ob die Regierungen einiger wichtiger Länder als Reaktion auf den jüngsten Virusstamm erneut einen Bumerang werfen und extreme Beschränkungen verkünden. Das scheint einerseits unwahrscheinlich, da die ersten irrationalen Abriegelungen nichts bewirkt haben, um das Virus zu stoppen, und es bereits massive Proteste in Europa und Australien gibt. Andererseits haben wir lernen müssen, dass die Torheit der Regierenden nicht unterschätzt werden darf.
Auch die weitere Entwicklung des Ölpreises, der am Freitag in den USA um 13 Prozent einbrach, richtet sich danach, ob es zu verbreiteten Abriegelungen kommt. Ohne größere Verbote wird sich der Preis schnell wieder erholen und in zwei bis vier Monaten neue Höchststände markieren. Staatlich verordnete Beschränkungen könnten dagegen rasch einen Nachfrageeinbruch auslösen und so die aktuell positive physische Angebots-Nachfrage-Situation umkehren.
Die für den 2. Dezember angesetzte OPEC+-Sitzung wird nun besonders wichtig. Neben den unkalkulierbaren Reaktionen der Regierungen spricht auch die Freigabe von Öl aus den strategischen Reserven dafür, dass die OPEC+ ihre geplanten Produktionssteigerungen noch nicht umsetzt.