Liebe Leserin, lieber Leser,

während in diesen Tagen die ängstlichen und schwachen Hände sowie die Ungeduldigen – wie bei jedem Zwischentief – aus Edelmetallanlagen aussteigen und damit die nächste Etappe der neuen Hausse seit dem 7-Jahrestief im September/Oktober 2022 verpassen werden, signalisieren weitere Bereiche im Rohstoffsektor aktuell lukrative Kaufchancen für antizyklische Anleger. Es ist und bleibt nämlich der Rohstoffsektor, der im laufenden Inflations- und Kriegsjahrzehnt die höchsten Gewinne an der Börse erzielen wird. Deshalb häufen sich auch hier gerade die Rounding-Bottom-Chartmuster, die als Boden- und Umkehrformationen bekannt und verlässlich sind.

Einen idealtypischen Rundboden von mehreren Monaten weist der seit Sommer 2022 eingebrochene Preis von Natural Gas auf. Wer sich nicht von den wilden Schwankungen seit Anfang April beeindrucken lässt, sondern den Rundboden im Auge hat, dürfte schon im zweiten Halbjahr deutliche Gewinne verbuchen. Die rückläufigen Fundamentaldaten – so die schwache industrielle Nachfrage in Europa – scheinen weitgehend eingepreist zu sein. Gerade in Europa ist der Erdgasmarkt im Juni mit einer Preisverdopplung binnen zwei Wochen viel volatiler geworden. Dahinter steckt der Plan der niederländischen Regierung, das Groningen-Gasfeld (Europas größtes) im Oktober dieses Jahres wegen kleinerer Erdbeben, die durch die Bohrungen verursacht wurden, im Oktober endgültig stillzulegen. Das Aus dieser Produktion kurz vor Beginn der nächsten Heizsaison macht einen weiteren Versorgungsengpass wahrscheinlich.
Nicht nur Erdgas, auch der Ölpreis zeigt die Ausbildung eines – noch länger gestreckten – Rundbodens. Das aktuell starke Desinteresse der Spekulanten spricht für eine Aufwärtsbewegung beim Ölpreis, denn so besteht viel Spielraum für Spekulationskäufe. Zudem wird der Ölmarkt durch die jüngst von Saudi-Arabien angekündigte Produktionskürzung von einer Million Barrel pro Tag unterstützt.

Das erst seit 21. März 2023 an der Börse notierte Wikifolio OEL KANN KOHLE BRINGEN will die positiven Aussichten für den Öl- und Gaspreis sowie die auf lange Zeit unverzichtbaren traditionellen Energiequellen nutzen. Deshalb sind in diesem Wikifolio neben Öl- und Gas- auch reichlich Uranaktien enthalten. Momentan befinden sich je 46 Prozent Energieaktien und Derivate auf vorwiegend den Öl- und Gaspreis im Wikifolio.
https://www.wikifolio.com/de/de/w/wfoelkohle

Die beste Zeit zum Kauf ist, wenn andere aus Angst verkaufen

In dieser Überschrift steckt mithin die wichtigste Börsenweisheit. Was logisch und leicht klingt, ist jedoch für fast alle Anleger schwer umzusetzen. Denn der Mensch (nicht zwingend auch der Wolf) ist ein emotionales Wesen, das sich allzu oft von Gier und Panik leiten lässt. Viele wissen zwar, was richtig ist, verkaufen aber dann doch panisch und kaufen gierig in der allgemeinen Euphorie. Nötig sind in solchen Phasen eiserne Nerven, Geduld und Abstand vom Herdenverhalten.

Unter der Überschrift „Grünes Licht für Gold und Silber nach zwei Jahren Korrektur“ wies ich im September letzten Jahres zeitlich exakt zutreffend auf das 7-Jahrestief der Edelmetalle hin. Nach meiner Beobachtung interessierte dies fast alle Leser konsequent NICHT. Selbst eingefleischte Anhänger von Gold, Silber, Platin und Edelmetallaktien waren zermürbt oder hatten Angst vor weiter fallenden Preisen. So verpassten sie den Anstieg bei Silber von 17,5 auf 26,5 Dollar, den Schub beim Goldpreis von 1620 auf 2080 Dollar und die kräftige Erholung von 173 auf 285 Punkte beim HUI Goldminen-Index.

Auch das langfristige 7-Jahrestief des Goldminenindex HUI bildete sich in Form eines Rundbodens. Genau zum Tief Ende September 2022 erschien am 24.09. mein Artikel „Grünes Licht für Gold und Silber nach zwei Jahren Korrektur“.

Zwischentief als Chance: Kommt die finale Blutbad-Phase bei Gold und Silber?

Wer die Jahrzehnt-Chance im Herbst 2022 bei den Edelmetallen nicht genutzt hat, bekam bei der ersten Korrektur Ende Februar/Anfang März 2023 die Chance zu einem erneut günstigen Einstieg – allerdings auf höherem Niveau. Denn der Trend weist seit dem markanten Tief im September/Oktober 2022 nun einmal nach oben. Jetzt – Ende Juni – bietet eine weitere Korrektur die Chance zum preiswerten Kauf, die es dann aber auch zu nutzen gilt statt Wochen oder gar Monate zu warten, bis alle wieder heiter (gestimmt) sind.

Die aktuelle Korrektur kann leicht in einer „Blutbad-Phase“ enden. Diese dauert in der Regel vier bis sieben Börsentage, treibt die ängstlichen und emotionalen Anleger zu Panikverkäufen und ebnet so den Weg für eine neue Etappe in der laufenden Hausse. Dafür muss man das große Bild erkennen und im Auge behalten. Um die Emotionen auszuschalten, habe ich in den Wikifolios bereits tief gestaffelte Limit-Order zum Kauf gesetzt.

Der Silberpreis hat einen Monster-Rundboden über ein Jahrzehnt gebildet und wird im zweiten Halbjahr sowie 2024 abheben. In den nächsten drei Wochen dürfte die letzte Chance zum günstigen Kauf von Silber und Edelmetallaktien bestehen, wenn die Masse der Anleger von Angst getrieben aussteigt.
Auch der Weizenpreis (abgebildet ein an der Börse gehandelter Weizen-Fonds) signalisiert einen hausseträchtigen langfristigen Rundboden. Im Wikifolio WOLFS SPEKULATIVE WITTERUNG wurde heute nach zwei Monaten ein Teil des Call Turbo-Optionsscheins auf Weizen mit der WKN VN47PA mit gut 51 Prozent Gewinn verkauft, um beim Zwischentief der Edelmetalle zugreifen zu können.

Eine Zugabe/Ergänzung vom 27. Juni:

Eine der aussichtsreichsten Silberaktien und Bestandteil der Wikifolios SILBER 100 sowie Wolfs Wahl – Gold-Silber-Platin ist und bleibt die kanadische Dolly Varden Silver. Die Aktie wurde am 22. Dezember 2022 bei 0,84 CAD beleuchtet und konnte bis Anfang April 2023 auf 1,24 CAD zulegen. Nun bietet der hochvolatile Silberwert mit dem Fall an den Rundboden erneut Kaufkurse mit einem sehr guten Chance-Risiko-Verhältnis. Eine Verdrei- bis Vervierfachung binnen Jahresfrist würde nicht überraschen.