Liebe Leserin, lieber Leser,
während in diesen Tagen die ängstlichen und schwachen Hände sowie die Ungeduldigen – wie bei jedem Zwischentief – aus Edelmetallanlagen aussteigen und damit die nächste Etappe der neuen Hausse seit dem 7-Jahrestief im September/Oktober 2022 verpassen werden, signalisieren weitere Bereiche im Rohstoffsektor aktuell lukrative Kaufchancen für antizyklische Anleger. Es ist und bleibt nämlich der Rohstoffsektor, der im laufenden Inflations- und Kriegsjahrzehnt die höchsten Gewinne an der Börse erzielen wird. Deshalb häufen sich auch hier gerade die Rounding-Bottom-Chartmuster, die als Boden- und Umkehrformationen bekannt und verlässlich sind.
Die beste Zeit zum Kauf ist, wenn andere aus Angst verkaufen
In dieser Überschrift steckt mithin die wichtigste Börsenweisheit. Was logisch und leicht klingt, ist jedoch für fast alle Anleger schwer umzusetzen. Denn der Mensch (nicht zwingend auch der Wolf) ist ein emotionales Wesen, das sich allzu oft von Gier und Panik leiten lässt. Viele wissen zwar, was richtig ist, verkaufen aber dann doch panisch und kaufen gierig in der allgemeinen Euphorie. Nötig sind in solchen Phasen eiserne Nerven, Geduld und Abstand vom Herdenverhalten.
Unter der Überschrift „Grünes Licht für Gold und Silber nach zwei Jahren Korrektur“ wies ich im September letzten Jahres zeitlich exakt zutreffend auf das 7-Jahrestief der Edelmetalle hin. Nach meiner Beobachtung interessierte dies fast alle Leser konsequent NICHT. Selbst eingefleischte Anhänger von Gold, Silber, Platin und Edelmetallaktien waren zermürbt oder hatten Angst vor weiter fallenden Preisen. So verpassten sie den Anstieg bei Silber von 17,5 auf 26,5 Dollar, den Schub beim Goldpreis von 1620 auf 2080 Dollar und die kräftige Erholung von 173 auf 285 Punkte beim HUI Goldminen-Index.
Zwischentief als Chance: Kommt die finale Blutbad-Phase bei Gold und Silber?
Wer die Jahrzehnt-Chance im Herbst 2022 bei den Edelmetallen nicht genutzt hat, bekam bei der ersten Korrektur Ende Februar/Anfang März 2023 die Chance zu einem erneut günstigen Einstieg – allerdings auf höherem Niveau. Denn der Trend weist seit dem markanten Tief im September/Oktober 2022 nun einmal nach oben. Jetzt – Ende Juni – bietet eine weitere Korrektur die Chance zum preiswerten Kauf, die es dann aber auch zu nutzen gilt statt Wochen oder gar Monate zu warten, bis alle wieder heiter (gestimmt) sind.
Die aktuelle Korrektur kann leicht in einer „Blutbad-Phase“ enden. Diese dauert in der Regel vier bis sieben Börsentage, treibt die ängstlichen und emotionalen Anleger zu Panikverkäufen und ebnet so den Weg für eine neue Etappe in der laufenden Hausse. Dafür muss man das große Bild erkennen und im Auge behalten. Um die Emotionen auszuschalten, habe ich in den Wikifolios bereits tief gestaffelte Limit-Order zum Kauf gesetzt.