Liebe Leserin, lieber Leser,

raten Sie mal, welches Indexzertifikat am Mittwoch (28.8.) an der Stuttgarter Börse mit 11,37 Prozent den höchsten Tagesgewinn markierte. Richtig! Das Wikifolio „Wolfs Wahl“ profitierte vor allem vom Preissprung bei Platin, der am 23. August an dieser Stelle angekündigt wurde. „Beim Platinpreis sehe ich Parallelen zum Verhalten des Silbers vor seinem Aufwärtsschub Mitte Juli. Ist das die Ruhe vor dem Sturm?“, konnten Sie hier lesen.

Nach Silber konnte nun auch Platin nach oben ausbrechen.

„Wolfs Wahl“ auf Rekordfahrt: Treten Sie bei Gier auf die Bremse!

Auch in der vergangenen Woche konnte mein Wikifolio immer wieder neue Höchststände erreichen. Seit Auflegung am 15.11.2018 verzeichnet das Depot einen Gewinn von 248,8 Prozent. Zum Börsenstart in der zweiten Juliwoche 2019 lag der Mittelkurs bei 200,80 Euro, nun errechnet sich mit 348,77 Euro ein Zuwachs von 73,7 Prozent. Das Vertrauen der Anleger zeigt 1.184.191 Euro investiertes Kapital.

Die Freude über die schöne Entwicklung meines Wikifolios darf jedoch nicht in Euphorie ausarten. Weder bei Ihnen noch bei mir. Wenn andere gierig werden, sollte man Vorsicht walten lassen. Deshalb nahm ich in der vergangenen Woche in größerem Umfang Gewinne mit und halte mich an meine antizyklische Kaufstrategie.

Die beste Darstellung des Wikifolios finden Sie über diesen Link

https://www.finanzen100.de/wikifolio/index-zertifikat-auf-lus-wikifolio-index-wolfs-wahl-gold-silber-platin-wkn-ls9nth_H463421151_159362558/


Alles auf einen Blick: Kurse, Charts, Performance, Summe Investitionen, Handelsplätze mit Volumen, Kennzahlen, Stammdaten und eine detaillierte Depotübersicht. Zudem werden alle Käufe und Verkäufe benannt.

Gewinnmitnahmen bei Silber und antizyklische Käufe

In der letzten Woche überwogen deutlich meine Verkäufe, wodurch sich die Cash-Position auf über 22 Prozent fast verdoppelte. Alles verfolgen können Sie über obigen Link oder die „Trade Historie“ bei https://www.wikifolio.com/de/de/w/wfxwolf007

Neu ins Depot wanderte am 26. August der Open End-Turbo-Optionsschein auf Cameco mit der WKN TR0UKF zum Kurs von 1,43 Euro, nachdem ich zuvor schon die Aktie des weltweit größten börsennotierten Uranproduzenten antizyklisch kaufte. Vier Börsentage später steht der Schein 21 Prozent höher.

Letzten Montag kaufte ich den Optionsschein auf Cameco zu 1,43 Euro. Freitagabend ging er mit 1,73 Euro aus dem Handel.

Gekauft wurde auch das hauptsächlich in Französisch-Guayana engagierte spekulative Goldexplorationsunternehmen Columbus Gold mit kleinem Depotanteil von einem Prozent. Ordern Sie die Aktie bitte nicht blindlings für Ihr Depot, denn der Spread zwischen An- und Verkauf ist mit über zehn Prozent meist sehr hoch.

Die Aktie von Columbus Gold ist aus antizyklischer Sicht ein Kauf. Auf Sicht von zwei Jahren erwarte ich eine Vervierfachung des Kurses.

Bei allen Edelmetallen trennte ich mich in der letzten Woche von Hebelprodukten. Den letzten Call auf Gold verkaufte ich zur Hälfte mit einem Gewinn von 553 Prozent Gewinn und halte nun nur noch eine Miniposition.

Für über 28.000 Euro verkaufte ich spekulative Silber-Instrumente, so auch teilweise den erst am 14. Juni gekauften Open End Turbo Call Optionsschein mit der WKN UY424F mit einem Zuwachs von 577 Prozent.

Der Silber-Optionsschein mit der WKN UY424F wurde am 14.06. zu 0,49 Euro ins Wikifolio aufgenommen und am 30.08. bei 3,32 Euro verkauft. Gewinn: 577,55 Prozent.

Auch bei Platin nutzte ich den abrupten Preisanstieg und verkaufte erste Positionen.

Standortbestimmung bei allen Edelmetallen

Bedeuten meine Verkäufe bei Hebelprodukten auf Gold, Silber und Platin, dass ich dem Sektor nichts mehr zutraue? Keineswegs. Ich versuche nur die Lage realistisch einzuschätzen. Da die Preise gestiegen sind, nehme ich erste Gewinne mit, um kurzfristige Risiken zu reduzieren.

Mit am wichtigsten an der Börse ist, dass man sich von Gier und Panik nicht beherrschen lässt, sondern diese nutzt. Deshalb kaufe ich am liebsten, wenn andere verzweifelt sind und panisch verkaufen. Wenn an einem Markt eitel Sonnenschein herrscht und begeistert gekauft wird, erwacht bei erfahrenen Investoren die Vorsicht.

Hat die Korrektur schon begonnen?

Märkte bewegen sich wellenförmig und sind keine Einbahnstraße. Langfristige Aufwärtstrends erleben immer wieder kurz- und mittelfristige Rücksetzer durch Gewinnmitnahmen. Dass die Edelmetalle einen langfristigen Weg nach oben eingeschlagen haben, können Sie getrost annehmen, nachdem nach Gold und Silber nun auch Platin aus einer Bodenbildung nach oben ausgebrochen ist.

Der Silberpreis ist klar nach oben ausgebrochen. In den nächsten Jahren winken hohe Gewinne.

Besonders bei Gold zeigen sich Anzeichen von kurzfristigem Überoptimismus. Gleichzeitig hat sich der Preis weit von den gleitenden Durchschnitten entfernt, und die EZB manipuliert den Dollar mit Markteingriffen nach oben. Eine Korrektur ist in den nächsten Wochen wahrscheinlich.

Achten Sie darauf, ob Gold zwei Tage in Folge unter 1520 Dollar den Handel beendet. Dort verläuft der gleitende 20-Tage-Durchschnitt, der während des Anstiegs seit Ende Mai immer gehalten hat. Solange sich der Goldpreis darüber hält, ist ein Anstieg in Richtung 1600 Dollar kurzfristig möglich. Rutscht er unter 1520, kommt 1450 in Sichtweite, was auch Silber und Platin vorübergehend bremsen würde.