Liebe Leserin, lieber Leser,

ich weiß nicht, wie es Ihnen geht. Aber jeder muss sich in diesen Tagen die Augen reiben, wer nicht von allen Informations- und Nachrichtenkanälen – absichtlich? – abgeschnitten ist. Zu beeindruckend ist das manipulative Trommelfeuer, das auf Politik und Finanzmärkte einprasselt. Im Visier der fies-fatalen Fallensteller befinden sich besonders Österreich und Gold.

Falls Sie schon in unser südliches Nachbarland ausgewandert sein sollten, war dies zwar logisch und nachvollziehbar, denn die dortige Politik und Optik des Bundeskanzlers offenbarte sich lange als weit geringere Zumutung im Vergleich zum Berliner Hosenanzug. Doch nun müssen Sie sich berechtigt am Ohr kratzen, denn Sie haben ein Problem. Und wahrscheinlich nicht bedacht, dass es in EU-Europa kein Paradies vor dem Ableben gibt und geben darf.

Wo landen wir denn, wenn ein kleiner Staat, der ans großkotzige Merkel-Deutschland – fast hätte ich versehentlich „Großdeutschland“ geschrieben – grenzt, sich eine Politik zugunsten seiner Bürger herausnehmen darf? Den Migrationspakt nicht unterschreiben, eine diesen Namen verdienende Steuerreform anschieben, die DSGVO („Datenschutz-Grundverordnung“) nicht mit dem Strafknüppel durchsetzen? So etwas darf auf keinen Fall Schule machen!

Wofür hat man schließlich Geheimdienste? Die dienen nun einmal geheim. Fragen Sie sich mal: wem? Geheim und hinterhältig kann ein Video gedreht werden, wozu nur noch ein besoffener und prahlerischer Innenminister nötig ist. Flugs hat man ein ganzes Land am Kanthaken, wenn wie beim Billard über die Bande gespielt wird und so eine erfolgreiche Regierung samt Kanzler in der Versenkung verschwinden soll. Zwei Jahre lang schlummerte das Video mit dem verblitzten (nun Ex-)Vizekanzler Strache in der Schublade, um dann von „investigativen“ deutschen Quantitätsjournalisten zum Zeitpunkt maximaler Zerstörungswirkung hervorgezaubert zu werden.

Ex-BND-Chef stellt die richtigen Fragen

Selbst dem Ex-Präsidenten des Bundesnachrichtendienstes (BND) werden diese mafiösen Taschenspielertricks zu bunt. August Hanning forderte den „Spiegel“ und die „Süddeutsche Zeitung“ auf, den österreichischen Sicherheitsbehörden die Quelle der ihnen zugespielten Video-Aufnahmen preiszugeben. Und er führt zutreffend aus:
„Bei der Erstellung der Aufnahmen waren Leute am Werk, die ein bestimmtes Ziel vor Augen haben. Das zeigt auch der Zeitpunkt der Veröffentlichung: knapp zwei Jahre nach der eigentlichen Aufnahme und gut eine Woche vor der Europawahl. Ihr mutmaßlich erstes Ziel – das Scheitern der Koalitionsregierung in Österreich und Neuwahlen in der Alpenrepublik – haben sie schon erreicht. Das zweite mutmaßliche Ziel – eine Beeinflussung der Wahlergebnisse der Europawahl – wird sich am 26. Mai zeigen.“

Wie geht es mit Österreich nun weiter, was haben die Strippenzieher erreicht? Die stigmatisierte FPÖ dürfte selbst bei erfolgreichen Neuwahlen nicht mehr an die Regierung kommen. Die Partei kann (Noch?)-Kanzler Kurz nicht mehr vertrauen, und der darf die bösen „rechten“ Schmuddelkinder natürlich nicht mehr umarmen. Es ist zu befürchten, dass mit ÖVP und SPÖ die Verursacher der unnötigen Flüchtlingsflut gemeinsam ab Herbst wieder dilettieren dürfen.
„Felix Austria“, das glückliche Österreich, wird so nicht aufblühen.

Gewiefte Ganoven gestalten den Goldpreis

Glücklich können auch Goldanleger nicht sein, denn die Geld-Jongleure aus den Geldpalästen haben den Markt noch immer im Griff. Die Preisbewegung seit letzter Woche lässt keinen anderen Schluss zu. Am Anfang brach der Goldpreis nach oben aus – nicht nur über die Abwärtstrendlinie, sondern auch über den 50- und 100-Tage-Durchschnitt. Die Woche endete dann aber mit einem untypischen Ausbruch nach unten.

Zuerst Ausbruch nach oben, dann nach unten. Der Goldpreis ist Spielball der Manipulation.

Dass es zur Zeit am Goldmarkt nicht mit rechten Dingen zugeht, unterstreicht das Verhalten der Minenaktien. Sie ignorieren die Bewegungen des Edelmetalls. Der Ausbruch des Goldpreises nach oben wurde von einer schwachen Erholung der Aktien flankiert, beim Durchbruch unter die wichtige 1280-Dollar-Marke verzeichneten die Minen sogar Gewinne.

Die Edelmetalle sind einer der am meisten manipulierten Märkte. Wer setzt schon – wie geschehen – in zwei bis drei Tagen zirka 30.000 Kontrakte ein, um Gold nicht über 1300 Dollar steigen zu lassen? Das riecht nach einer Bank, die bereits heftig „short“ ist, also dringend sinkende Goldpreise braucht und nun im dritten Anlauf versucht, Gold unter 1270 Dollar zu drücken und damit eine Panik auszulösen.

Kommt es doch noch zum Blutbad beim Gold?

Bei 1270 Dollar verläuft die entscheidende Demarkationslinie. Gold hat in den letzten Wochen nie darunter geschlossen. Erst wenn der Goldpreis einen Tag unter 1270 Dollar beendet, wird eine mehrtägige Panik am Goldmarkt wahrscheinlich. Am heutigen Mittwochabend könnte schon die Vorentscheidung fallen. Um 20 Uhr wird das Protokoll der Fed-Sitzung („Fed Minutes“) vom 31.April/1.Mai veröffentlicht. Im Anschluss an diese letzte Zusammenkunft der Geldgötter zum Monatswechsel legte der Goldpreis eine Berg-und-Tal-Fahrt hin und musste schließlich Federn lassen.

Auf die Möglichkeit eines letzten „Rauswerfers“ bei den Edelmetallen habe ich Sie immer wieder hingewiesen. Eine ins Auge springende Auffanglinie wäre dann der 200-Tage-Durchschnitt bei knapp 1260 Dollar. Selbst 1240 sind dann in einer kurzen Panikphase denkbar.

Wie Sie als Anleger agieren sollten

Wenn Sie als Deutscher hauptsächlich an Goldmünzen und -barren interessiert sind und ergo in Euro rechnen, können Sie sich entspannt zurücklehnen, denn der Goldpreis bewegt sich seit Ende Februar in der engen Preisspanne von 1130 bis 1175 Euro. Falls Sie ausreichend mit Gold eingedeckt sind, schauen Sie nur zu, bei Bedarf versuchen Sie am unteren Rand der Spanne aufzustocken.

Platin: Physisch nun wieder zugreifen!

Sollten Sie noch kein Platin in physischer Form besitzen, ist jetzt die richtige Zeit, um den Einstieg zu wagen. Werfen Sie einen Blick auf den Platinpreis in Euro.

Der Platinpreis ist auch in Euro in die Kaufzone zurückgekehrt

Nachdem Platin Mitte April genau an der 200-Tage-Linie bei rund 825 Euro sein Hoch markierte und abprallte, ist das Edelmetall nun bis zu seinem 100-Tage-Durchschnitt und gleichzeitig zur Aufwärts-Trendlinie bei etwa 720/730 Euro zurückgefallen. Es gibt natürlich keine Garantie, dass dieser flache Aufwärtstrend hält und damit ein Risiko bis in den Bereich 665 bis 685 Euro. Wer physisch und damit konservativ kauft, sollte nun beginnen und Geld in Reserve halten für den Fall, dass Platin durch die untere blaue Linie rutscht.

Wie Sie Platin kaufen können

Platin in Deutschland physisch zu kaufen, ist keine gute Idee. Zusätzlich zur Handelsspanne müssen Sie noch die 19 Prozent Mehrwertsteuer berappen. Das sieht bei einem 1000 Gramm Platinbarren von Degussa dann so aus: Sie legen aktuell 29.083,60 Euro für ihn auf den Tisch, sehen beim Verkauf jedoch nur 22.224 Euro wieder. Diese Erfahrung sollten Sie sich verkneifen.

Kaufen Sie physisch hinterlegtes Platin besser über Bullion Vault (https://gold.bullionvault.de/). Dort kostet der Kilobarren im Kauf gerade 23.320 Euro, verkaufen können Sie für 23.110 Euro. Beim Edelmetallhändler legen Sie also fast 25 Prozent mehr auf den Tisch.

In Dollar und über die Börse kommen Sie auch an Platin ran. Dazu eignet sich der ETF Physical Platinum mit dem Kürzel PPLT am Handelsplatz New York.

Mit dem ETF PPLT können Sie Platin über die Börse in Dollar kaufen


Wikifolio „Wolfs Wahl“: Neues zu den Aktien

Mein Wikifolio musste einen Teil seiner Gewinne abgeben, da die Korrekturen bei den Edelmetallen sich weiter ausdehnten.

Eine Reihe von Unternehmen brachte Nachrichten:

Nachdem mein Favorit im Bereich „Seltene Erden“, Alkane Resources, bereits Ende März einige sehr gute Bohrergebnisse im Gebiet San Antonio – drei bis vier Kilometer südlich der Tomingley Gold Operations (TGO) des Unternehmens im australischen New South Wales – meldete, folgten nun gute Resultate bei Gold-Bohrungen im El-Paso-Gebiet, das sich noch einmal drei Kilometer weiter südlich der TGO befindet. Die jüngsten Bohrergebnisse befeuern die Aussichten, dass der Tagebau in Tomingley wieder aufgenommen werden kann und sich die Laufzeit des Projekts erheblich verlängert.

Die Aktie verzeichnete die letzten Tage einen sprunghaften Kursanstieg bei stark steigenden Umsätzen.

Die australische Aktie Alkane Resources ist wieder auf dem Weg nach oben

Zwei Übernahmekandidaten im Portfolio

Almaden Minerals hat seinen Abschluss für das März-Quartal 2019 veröffentlicht. Danach verfügte das Unternehmen per 31. März über ein Betriebskapital von rund drei Millionen kanadischen Dollar, was ca. eine Million weniger ist als zum Ende des vorangegangene Quartals. Dies weist darauf hin, dass die Ausgabenquote erheblich gesunken ist, seit das Ixtaca-Projekt seine umweltbezogenen Genehmigungen eingereicht hat.

Nach Vorliegen der Umweltgenehmigung für Ixtaca dürfte Almaden reif für ein Übernahmeangebot sein. Die Aktie bleibt ein Kauf.

Ein weiterer Übernahmekandidat ist Sabina Gold and Silver. Das Unternehmen hatte per 31. März keine langfristigen Schulden, ein Betriebskapital von 34,5 Millionen Kanada-Dollar. Nach dem Quartalsende sammelte das Unternehmen rund fünf Millionen Kan-Dollar ein, um ein Explorationsprogramm zur Erweiterung der Ressourcen zu finanzieren. Zwar ist das Goldprojekt Back River vollständig genehmigt und baubereit, die für die Vorproduktionsinvestitionen benötigten 330 Millionen US-Dollar dürften beim aktuell schwachen Markt für Goldaktien kaum zu akzeptablen Bedingungen aufzutreiben sein. Sabina wird sich also vorerst auf die Optimierung des Projekts konzentrieren müssen.

Mit seinem großen und erstklassigen Projekt ist das Unternehmen ein eindeutiger Übernahmekandidat, was sogar schade für den Aktionär ist, besonders, wenn ein Großer der Branche frühzeitig zugreift.

Africa Oil kann sich durch seine vielen Beteiligungen, Projekte und Akquisitionen schnell von einem Ölexplorer in einen profitablen Produzenten verwandeln.

Die Aktie von Africa Oil überzeugt mit kontinuierlich höheren Tiefkursen

Gerade werden 12,5 Prozent eines Unternehmens übernommen, das an mehreren Offshore-Ölfeldern in Nigeria beteiligt ist. Africa Oil gehört darüber hinaus 25 Prozent am Ölprojekt South Lokichar Basin – 25 Prozent hält auch der Ölriese Total, Betreiber mit 50 Prozent ist Tullow Oil. South Lokichar soll in wenigen Jahren zu einem Ölfeld mit einem täglichen Ausstoß von 100.000 Barrel Öl ausgebaut werden.

Per 31. März hatte Africa Oil kaum langfristige Verbindlichkeiten, dafür ein Betriebskapital von 322 Millionen US-Dollar sowie zu Anschaffungskosten bilanzierte Beteiligungen von 71 Millionen US-Dollar bei einem Marktwert von 118 Millionen.

Vorschau:

In der nächsten Woche wird die Serie „So kaufen Sie Edelmetalle richtig“ fortgesetzt mit dem Thema „Ist Silber das bessere Gold?“