Liebe Leserin, lieber Leser,

wir befinden uns in einem realen und brutalen Krieg. Ich spreche nicht vom Iran, der auf der Speisekarte der ewig gleichen Kriegstreiber steht. Bislang werden „nur“ die Kriegstrommeln gegen die Perser hörbarer geschlagen. Der Krieg, der immer rücksichtsloser geführt wird und jeden von uns gefährdet, spielt sich an der Währungsfront ab. Wenn Sie dabei untätig zuschauen, werden Sie zum Opfer. Wenn Sie sich wehren, können Sie leicht zu den Gewinnern gehören.

Der US-Dollar hat sowohl die 200-Tage-Linie als auch den Aufwärtstrend durchbrochen

Dem Dollar droht der Dammbruch

In den letzten Tagen ist etwas passiert, worauf ich Sie am 12. Juni vorbereitet habe. Damals schrieb ich: “ Wenn der Dollar seinen Aufwärtstrend und gleichzeitig die 200-Tage-Linie bricht, dürfte Gold den nötigen Rückenwind für den großen Ausbruch bekommen.“ Mit einem Blick auf obigen Chart erkennen Sie, dass der Greenback genau dies getan hat.

Auch das Gold hielt sich an meine Regieanweisung: „Die Grafik beim Gold zeigt ein steigendes Dreieck und damit eine der aussagekräftigsten Trendfolgeformationen. Solch ein Dreieck signalisiert, dass das Aufkommen von Kaufdruck im Markt jeweils früher erfolgt. Wird es wie üblich nach oben aufgelöst, erfolgt in der Regel ein starker Schub.“

Gold schaltete den Turbo ein und katapultierte den Preis mit über 40.000 Euro für ein Kilo auf ein neues 6-Jahreshoch.

Ein Bild der Stärke: Der Goldpreis in Euro hat auf hohem Niveau konsolidiert und bricht nach oben aus

Auch der langjährige Widerstand im Bereich 1360 bis 1380 US-Dollar je Feinunze Gold wurde locker übersprungen. Der Goldpreis preschte bisher in der Spitze bis 1443 Dollar vor und steht gerade knapp über 1400 Dollar.

Ist der Goldpreis ausgereizt?

Fast unisono schallt Ihnen jetzt entgegen, Gold müsse im Preis nach unten korrigieren bzw. ein Top sei nun erreicht. Letzteres können Sie gleich als Wunschdenken abhaken. Denn der US-Dollar als Gegenspieler des Goldes beginnt gerade erst nach unten zu kippen und hat eine lange Reise gen Süden vor sich. US-Präsident Trump wünscht und forciert zudem einen schwachen Greenback, weil er damit die heimische Wirtschaft zu beflügeln glaubt.

Eine Korrektur oder Verschnaufpause beim Goldpreis ist jederzeit möglich, fragt sich nur, von welchem Niveau aus. Spekulativ gehebelte Positionen können nach so einem starken Anstieg reduziert werden, was ich in geringem Umfang auch im Wikifolio „Wolfs Wahl“ umsetzte. Gewinne können so realisiert und Cash aufgebaut werden.

Beherrschen Sie Ihre Emotionen besonders bei Trendwechseln

Lassen Sie sich vom großen Geschnatter um „Breakout“, „Top“ oder „Korrektur“ nicht verwirren und zu Fehlentscheidungen verleiten. Sie müssen den Wald vor lauter Bäumen noch sehen und kühlen Kopf bewahren. Dieser Kopf sagt Ihnen dann idealerweise: Beim Goldpreis ist der Ausbruch über einen sechs Jahre bestehenden Widerstand gelungen. Hier beginnt ein neuer Aufwärtstrend, der eine neue Anlagestrategie erfordert.

Die „Weltleitwährung“ leidet an Kraftlosigkeit, Gold steigt auch in US-Dollar

Erstens sollten Sie Edelmetalle und Minenaktien in nicht zu kleinem Umfang nun dauerhaft halten. Wie ich Ihnen schon am 12. Juni geschrieben habe: „Beim Gold liegen künftig die Überraschungen auf der Oberseite. Deshalb sollten Sie immer mit einer Kernposition drinbleiben.“

Traden können Sie natürlich, wie ich Ihnen das ja auch im Wikifolio mit Erfolg vorexerziere. Aber bitte nur mit einer vorher festgesetzten Größenordnung und unter der Voraussetzung, dass Sie Ihre Emotionen im Griff haben. Falls Sie – wie viele Anleger – dazu neigen, an schwachen Tagen in einem Anflug von Panik das gesamte Depot zu liquidieren oder der Versuchung nicht widerstehen können, in stark steigende Kurse zu kaufen, sollten Sie das „Hin und Her“ sein lassen. Denn es macht auf Dauer bestimmt Ihre Taschen leer.

Laufen Sie Investments nicht nach, das ist unnötig, denn es gibt immer Märkte, die (zu) billig sind und aufholen werden. Gold ist als Trendsetter mit einem Teil der Minenaktien zuerst nach oben gestartet. Silber, Platin und Öl werden folgen.

Das dreifach gehebelte Goldminen-Vehikel hat sich in knapp einem Monat verdoppelt

Gold gewinnt den Krieg der Währungen

Edelmetalle und Rohstoffe stehen vor einem längeren Anstieg, weil sich die Währungen in einem beschleunigten Wettlauf entwerten. Was in diesen Währungen ausgewiesen wird, muss dann fast schon zwangsläufig steigen. Damit werden Sie nicht automatisch reich, aber zumindest nicht so arm wie Ihre Nachbarn.

Verantwortlich für diese schleichende Enteignung sind Politiker und besonders Währungshüter, die sich dreist davor hüten, die Währungen stabil zu halten. Vereint propagieren sie eine schwache Währung, um Konkurrenten aus anderen Währungsräumen das Wasser abzugraben. Über diesen seit Jahren tobenden Währungskrieg scheinen alle zu vergessen, dass nur eine starke Währung dem normalen Bürger und Rentner mit einer halbwegs stabilen Kaufkraft hilft.

Wohin diese Exzesse der angeblichen Währungshüter führen, zeigen dreijährige Bundesanleihen mit einer „Rendite“ von zur Zeit minus 0,76 Prozent. Mit dem Rutsch des Dollars unter seine 200-Tage-Linie scheint die EZB die Kontrolle über den gewünscht schwachen Euro verloren zu haben. Geht der Greenback in einen dauerhaften Abwärtstrend über, wird er so ziemlich alles im Preis nach oben treiben. Die EZB dürfte parallel in bewährt rücksichtsloser Manier alles tun, um auch den Euro nach Kräften zu entwerten.

Spekulieren ist die erste Anlegerpflicht

In solch einem Umfeld können Sie auf Sicherheit bei der Geldanlage pfeifen. Denn Sicherheit gibt es schlicht nicht mehr. Wer nicht handelt, wird mit Sicherheit pekuniär gerupft. Alles ist dann kaufenswert, was demnächst von der Geldflut erfasst wird.

In Australien ist diese Erkenntnis weiter verbreitet als bei uns. Dort hat die schwache Währung schon dafür gesorgt, dass der Goldpreis auf ein neues Allzeithoch klettern konnte.

In Australischen Dollar hat der Goldpreis ein neues Allzeithoch markiert

Wikifolio „Wolfs Wahl“ im Höhenflug: Favorit Silber

Hohe Gewinne wurden im Wikifolio bei Hebelprodukten auf Gold und Minenaktien sichergestellt. So verkaufte ich in den letzten Tagen elf Positionen mit Gewinnen von 191 bis 446 Prozent. Nachvollziehen können Sie dies detailliert in der „Trade Historie“.

Vom Goldminen-Call mit der WKN ST49G1 verkaufte ich drei Tranchen mit 213, 235 und 244 Prozent Gewinn

Dennoch stieg die Cash-Quote nur auf 9,4 Prozent, da ich meine spekulative Position in Silber ausbaute. Saisonal zieht der Silberpreis ab Ende Juni in aller Regel an.

Silber konsolidiert konstruktiv und ist im Gegensatz zu Gold technisch nicht überhitzt. Bei Gold erwäge ich neue spekulative Engagements erst bei einem Rückfall in Richtung 1380 Dollar. Platin bleibt kaufenswert.

Rund 50 Prozent Aktien halte ich im Wikifolio als Kernposition. Die jüngst erworbene Continental Gold macht besonders Freude.

Per 28. Juni weist „Wolfs Wahl“ seit dem Start am 15. November 2018 einen Gewinn von 114,4 Prozent auf.

Die am 31. Mai gekaufte Continental Gold kommt bereits auf 45 Prozent Plus.

Serie: Preisvergleich ist auch bei Edelmetallen Pflicht

Für private Edelmetallkäufer und -verkäufer ist Deutschland ein relatives Paradies. Aus ganz Europa pilgern Interessenten für Gold und Silber in das „Land, in dem wir gerne lebten“. Während Sie vom Staat in Merkel-Deutschland nach allen Regeln der Kunst abzockt werden, muss Ihnen das beim Edelmetallkauf nicht passieren. Denn nirgendwo sonst gibt es eine solche Fülle an Edelmetallhändlern und damit Konkurrenz, günstige Preise und geringe Spannen zwischen An- und Verkauf. Da lohnt sich oft ein Flug von Athen oder Stockholm nach Berlin und München.

Der richtige Weg zum idealen Goldhändler

Gehen Sie kühl und diszipliniert an Ihren Goldkauf. Dazu gehört zuerst einmal, dass Sie sich mit den fairen Preisen etwa von gängigen Goldmünzen vertraut machen. Diese finden Sie im Internet auf den Seiten vertrauenswürdiger Händler oder bei Vergleichsportalen (wie www.gold.de). Diese Seite bietet Ihnen etwa eine Übersicht über die täglich günstigsten Anbieter von allen Goldbarren oder Silbermünzen.

Nur im Ausnahmefall sitzt der Händler mit dem niedrigsten Preis bei Ihnen um die Ecke. Aber Sie finden auf der genannten Seite via Eingabe der Postleitzahl auch alle räumlich nahen Anbieter. Nun müssen Sie nur noch das Optimum zwischen Kosten für Anfahrtswege und Preisunterschiede bei Ihrer gewünschten Anlagesumme vergleichen. Und schon sollten Sie den für Sie passenden Händler gefunden haben.

Konzentrieren Sie sich auf Edelmetallverkäufer, bei denen Sie Ihre Schätze physisch, anonym, jedoch mit Quittung abholen können – sofern Sie unter 10.000 Euro Kaufsumme bleiben. Es empfiehlt sich ein vorheriger Anruf, um in Erfahrung zu bringen, ob die gewünschten Edelmetalle vorrätig sind mit Reservierung für die Abholung am gleichen Tag.

Achten Sie auf Sonderaktionen!

Gerade bekannte Edelmetallhändler bieten oft „Sonderaktionen“ an, etwa Goldmünzen mit nur einem Prozent Aufschlag auf den regulären Goldpreis. Dies ist dann interessant und vernünftig, wenn solche Angebote bei einem Preisvergleich mit anderen Händlern tatsächlich günstiger sind. Vergleichen sollten Sie also immer.

In München können Sie sich mit dem Vergleich von drei seriösen Anbietern begnügen. Dies sind www.auragentum.de, www.degussa-goldhandel.de und www.proaurum.de. Wahrscheinlich werden Sie dann merken, dass Prunk und mehr Mitarbeiter auch höhere Kosten nach sich ziehen.

Edelmetalle für den Ehefrieden

Zuweilen gibt es auch Sonderaktionen, die nicht jeden Edelmetallfreund reizen dürften. Auragentum bietet am 28. Juni gegen 11 Uhr einen 15 Kilogramm Silberbarren zum Sonderpreis von 7.394 Euro an. Am Stück kosten 15 Kilo Silber bei Proaurum zur gleichen Zeit 7978,95 und bei Degussa gar 8.086,05 Euro. Doch im Gegensatz zu vielen Silbermünzen schlägt hier die volle Mehrwertsteuer von 19 Prozent zu. Deshalb bekommen Sie nur 6.582 Euro bei Auragentum zurück, wenn Sie das Schwergewicht in der gleichen Minute wieder verkaufen wollen. Degussa zahlt mit 6.277,50 noch weniger, Proaurum lediglich 6.000 Euro glatt.

Da ein 15 Kilobarren Silber selbst für Ehestreitigkeiten kaum zu empfehlen ist, greifen Sie vielleicht besser zu einem kleinen Goldbarren oder ein paar Goldmünzen. Dann können Sie laut, gefahrlos und verzückt „Mein Goldstück!“ sagen und Partner oder Partnerin können die Hoffnung hegen, damit gemeint zu sein.