Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
die Finanzwelt und die um Erklärung bemühten Börsenberichterstatter jonglieren mit einem Arsenal von Begriffen.
Dazu zählen „Trader“ und „Investor“.
Ein Trader versucht aus – oft auch kurzfristigen und kleinen – Kursschwankungen Profit zu schlagen. Ihm ist es in der Regel schnuppe, ob er sich dabei auf den Aktien-, Devisen- oder Anleihemärkten tummelt. Oft setzt er für die Spekulationen Derivate ein, um die geringen Kursschwankungen zu hebeln. Ein Trade wird meist nur mit einem kleinen Teil des verfügbaren Kapitals gewagt. So geht der Trader bei einer Fehlspekulation nicht gleich pleite und kann sich einige davon leisten. Nur sollte er für das pekuniäre Überleben bei mindestens 51 Prozent seiner Trades richtigliegen.
Es gibt viel mehr Trader als Investoren. Letztere benötigen nämlich Weitblick und die in meinem Buch „Dumm, dümmer, deutsch“ beschriebenen vier »G«s für Gewinner: „Geld, Geduld, Gedanken und Glück“.
Die vier »G«s für Börsen-Gewinner
- Genug Geld, um zu tiefen Kursen kräftig zugreifen zu können.
- Geduld, um auf sehr niedrige Kurse oder einen Crash warten zu können. Und mindestens genau so wichtig das Sitzfleisch, die kommende Hausse auszukosten, geradezu auszureizen, denn ein Investment steigt normalerweise in einem Aufwärtstrend höher als die meisten Anleger vermuten.
- Eigene Gedanken, statt sich von Massenmedien und Bankstern zu kostspieligen Fehlentscheidungen verleiten zu lassen.
- Glück, um möglichst nah zu Top-Kursen verkaufen zu können. Das Glück dieser Gruppe korreliert oft mit der Torheit der vielen gierigen Möchtegern-Börsengewinner.
Ein Investor setzt meist einen größeren Teil seines Vermögens mittel- und langfristig ein, er sollte den Wald vor lauter Bäumen sehen und hat heute ein sehr gutes Chance-/Risiko-Verhältnis bei einer Investition in Rohstoffe und Edelmetalle.
Kaum ein Berater in Ihrer Bank wird Ihnen dies sagen. Und schon gar nicht, warum unter den Edelmetallen Platin und Silber besonders aussichtsreich sind.
Vier Grafiken sagen (Ihnen) mehr als tausend Worte
Der erste Chart zeigt, dass Gold im Verhältnis zu Silber nahe am Hoch der letzten 30 Jahre steht. Damit ist klar, dass Silber momentan sehr billig im Vergleich zu Gold notiert. Das kann auch noch etliche Monate oder ein Jahr so bleiben. Wer heute aber Edelmetalle kauft und diese vier, fünf oder mehr Jahre halten will, favorisiert Silber über Gold.
Platin ist extrem billig im Verhältnis zu Gold und auch günstig im Vergleich zu Silber. Das wird durch den zweiten Chart oben untermauert.
Wenn Sie dann noch nachfolgend den Chart der südafrikanischen Platinaktie Impala betrachten, staunen Sie wahrscheinlich über den extremen Höhenflug mit beinahe Verdreifachung seit Oktober 2018.
Noch erstaunlicher ist dies beim Blick auf den Platinpreis, der sich in dieser Zeit nur seitwärts bewegte.
Ich interpretiere die Entwicklung der Platinaktie als Vorlauf und Fingerzeig für den künftigen Platinpreis. Diese Überlegung erwies sich schon vor zwanzig Jahren als richtig, als ich Platin am Tief bei gut 330 Dollar erwischte.
Als Leser dürfte Ihnen nun klar sein, warum ich Silber und besonders Platin favorisiere.
Trader kommen kaum auf solche „Trichter“. Sie werden selten reich. Dafür immerhin an Erfahrung. Wenn ein starker Trend einsetzt, verkaufen sie oft zu früh und schauen dann dem Zug hinterher, der den Bahnsteig verlässt und richtig Fahrt aufnimmt.
Im Idealfall ist man ein weitsichtiger Investor und ein gewiefter Trader. Diese Kombination gibt es jedoch höchst selten.
Die Iden des März bescherten mir eine Beobachtung, die sowohl für Trader als auch Investoren interessant sein dürfte. Am 15. März verbuchten die führenden Silberaktien – wie Hecla Mining, Pan American Silver und Silvercorp Metals – unter ungewöhnlich hohen Umsätzen Kursgewinne.
Wer kauft denn da? Etwa Investoren?