Liebe Leserin, lieber Leser,
das Kombinationsvirus Unfähigkeit und Unverfrorenheit breitet sich in Deutschland rasant aus. „Ex-Wirecard-Chef Markus Braun hat einen Großteil seiner Aktien des skandalgeschüttelten Dax-Konzerns verkauft. In mehreren Verkäufen am Donnerstag und Freitag hat er rund 155 Millionen Euro erlöst. Dies geht aus mehreren Ad-hoc Mitteilungen hervor, die Wirecard am Dienstagabend veröffentlichte“, berichtet Der Tagesspiegel. Wie schön, wenn man flüssig ist. Denn am Dienstag wurde Braun festgenommen und kam gegen eine Kaution von fünf Millionen Euro wieder auf freien Fuß. Peanuts oder Portokasse? Hauptsache, der Mann muss nicht am Hungertuch nagen.
Braun will nach Angaben der Ermittler kooperieren. Wie süß von ihm. Niedliches verbreitet nicht nur er. „Ich denke, die Aufsichtsbehörden haben sehr hart gearbeitet“, bemerkt Finanzminister Olaf Scholz zum Nichteingreifen der Bundesaufsicht BaFin bei Wirecard. Hut ab vor so viel Chuzpe und Realitätsverweigerung! Damit ist er nicht allein. „Es gibt alle Gründe dafür, dass Deutschland aus Covid-19 auch gestärkt hervorgehen kann“, tönt es aus München. Und in Berlin wusste ein Schwergewicht schon am 18. März: „Kein einziger Arbeitsplatz geht wegen Corona verloren.“ Nein, Sie irren sich! Dies sagten keine Irrenhäusler, denen die notwendige Medikamentendosis nicht zeitig verabreicht wurde. Das erste Zitat stammt von Siemens-Chef Josef „Joe“ Kaeser. Den zweiten unübertroffenen Unsinn verzapfte Wirtschaftsminister Peter Altmaier. Halten die uns für so dumm? Oder sind sie es wirklich? Ich will mir nicht nachsagen lassen, die Frauenquote zu vernachlässigen. „Faktisches Komplettversagen“ wurde der früheren deutschen Verteidigungsministerin nun nachgewiesen. Und selbst ein bekanntes deutsches Blatt kommt nicht umhin zu titeln: „Jetzt ist klar, warum von der Leyen nach Brüssel flüchtete“.
Gold schleicht sich an die Hürde 1800 Dollar heran
Ist es da ein Wunder, wenn mehr und mehr Deutsche ins Gold flüchten? Im Moment passiert dies zum Glück ohne großes Mediengetöse. Das dürfte sich ändern, sobald der Goldpreis die runde Marke von 1800 Dollar erreicht. Ich gehe davon aus, dass er dort bald anklopft. Dann wird es spannend.

Am 11. Juni stellte ich folgenden Kommentar ins Wikifolio Wolfs Wahl – Gold-Silber-Platin: „Der Goldpreis ist nach neun Wochen Konsolidierung auf hohem Niveau reif für einen Ausbruch nach oben. Die auf Shorts sitzenden Banker versuchen alles, um das gelbe Metall zu deckeln. Achten Sie auf 1750 Dollar. Steigt der Goldpreis über diese Marke, startet ein neuer Aufwärtsschub.“ Das ist nun passiert. Bei 1800 Dollar entscheidet sich, ob wir schon in wenigen Wochen das Hoch bei 1920 Dollar ansteuern.
Die Bank(st)er werden die Edelmetalle erneut attackieren
Machen Sie sich auf Attacken der auf Shorts sitzenden Banken um 1800 Dollar gefasst. Dort hat der Goldpreis einen deutlichen Widerstand, der zu Sperrfeuer einlädt. Es wird generell kein leichter, sondern ein steiniger Weg zu höheren Edelmetallpreisen. Shorties werden immer wieder dazwischenfunken, um eigene Verluste zu vermeiden/minimieren. Politik und Banken haben sowieso kein Interesse an stark und länger steigenden Goldpreisen, denn dann würden die Sparer aufwachen. Gold ist immer noch eine Art Fieberthermometer für das Finanzsystem und die Solidität des Geldes. Unsere Konfettiwährungen sind zum fortgesetzten Wertverlust verurteilt. Deshalb werden die Edelmetalle unter starken Schwankungen steigen bis zu einer finalen Euphoriephase mit aus heutiger Sicht kaum vorstellbaren Spitzenpreisen. Dann gilt es, sich – zumindest teilweise – zu verabschieden. Es ist zu kurz gegriffen, wenn Sie lesen: „Gold dient der Absicherung, nicht Spekulation“. Alles ist heute mehr denn je auch Spekulation. Wir sind verdammt dazu. Und wer will schon nach einem Höhenflug ein oder zwei Jahrzehnte mit seinem Investment auf der Rutschbahn sitzen und Verluste anhäufen?
Massenweise Kaufsignale bei den Minenaktien
Von einer Euphoriephase und Gefahr eines Trendbruchs sind wir weit entfernt. Ganz im Gegenteil zeigen viele Gold- und Silberaktien exzellente Chartbilder mit unter hohen Umsätzen abgeschlossenen Konsolidierungen. Sie haben das nicht bemerkt? Ich weiß. Sonst wäre das Wikifolio in den letzten Tagen lebhafter gehandelt worden. Diese Aktien sind heimliche Gewinner, die Börse und die Allgemeinheit hat sie noch nicht auf dem Radar. Ich habe reagiert, (zu)gekauft und die Cashquote auf rund sechs Prozent heruntergefahren. Wenn Gold die 1800 Dollar erreicht, werde ich voraussichtlich einige Gewinne sichern.




Günstig entwickelt sich auch das im Emissionsprozess befindliche Wikifolio Wolfs spekulative Witterung. Mit 126.000 Euro haben sich 78 Anleger vormerken lassen.
https://www.wikifolio.com/de/de/w/wfwolf0905